Sport Lentsch, Pitztal
Erweiterung eines bestehenden Sportgeschäftes.
Die kurze Bauzeit von 3 Monaten bedingt die Entscheidung für eine Holzbauweise. Aus statischen Gründen besteht die tragende Struktur teilweise aus verzinkten
Stahlstützen und –trägern. Der Stiegenhauskern wird aus brandschutztechnischen Gründen in Massivbauweise errichtet.
Die architektonische Herausforderung liegt in der Darstellung nach außen in einem außerordentlich ungeordneten Umfeld. Das Gebäude befindet sich unmittelbar
neben der Talstation der Hochzeiger-Seilbahn- in bester Lage also. Die Problematik des Standortes liegt darin, dass auf engstem Raum alle ansässigen Betriebe
versuchen sich darzustellen und in den Vordergrund zu rücken.
Dadurch entsteht ein äußerst inhomogener, irritierender Gesamteindruck mit unzähligen konkurrierenden Werbeschildern, Tafeln, Fahnen und so weiter,
deren Wirkungen sich gegenseitig aufheben.
Die Studie mehrerer alternativer Fassadenlösungen ergab, dass sich eine möglichst homogene Oberfläche, die zugleich als Träger der Werbebotschaft dient
am Besten in das Umfeld integriert. Gewählt wurde eine Hülle aus einem Screengewebe, wie sie auch für das Parkhaus in Ratschings verwendet wurde.
Mit dieser ca. 80cm vor die Fassade gesetzten zweiten Haut lassen sich Unregelmäßigkeiten einer historisch gewachsenen, aus alten und neuen
Bestandteilen zusammengesetzten Fassade „verhüllen“.
Es entsteht eine gestalterische Freiheit, die keine Rücksicht auf Zufälligkeiten und Unregelmäßigkeiten nehmen muss.
Die Billigkeit des Materials wird aufgewogen durch die Wertigkeit des grafischen Entwurfs, also einer künstlerischen Qualität.
Bauherr: Karl Lentsch
Bauplatz: Jerzens / Pitztal
Baukosten: 1 Mio. €
Umbauter Raum: 6.000 m³
Baubeginn: 2010
Fertigstellung: 2010