Abschirmungen
Es empfiehlt sich vor allem den Schlafplatz vor niederfrequenten elektrischen Wechselfeldern und vor hochfrequenten elektromagnetischen Feldern abzuschirmen. Für die Abschirmung von niederfrequenten elektrischen Wechselfeldern genügt ein einfacher Netzfreischalter, der die Stromkreise im Schlafbereich bereits im Hauptverteiler stromfrei schaltet, sofern kein Stromverbrauch stattfindet. Dazu ist es notwendig alle Stromkreise zu erfassen, die dafür in Frage kommen. Bei Holzhäusern ist darüber hinaus die Verwendung von abgeschirmten Kabeln erforderlich. Hochfrequente Elektromagnetische Felder werden vor allem durch Schnurlostelefone, Radiowecker, WLAN, Bluetooth und Mobilfunksendeanlagen verursacht. Der Radiowecker lässt sich ohne großen Aufwand vermeiden. In größeren Wohnanlagen können aber Schnurlostelefone und WLAN auch in die Nachbarwohnung abstrahlen. Noch gravierender ist das Problem der Mobilfunk-sendeanlagen, deren Dichte gerade im städtischen Bereich besorgniserregende Ausmaße erreicht hat. Hierzu empfiehlt sich eine Messung der Feldstärke am Schlafplatz. Sollte diese über 30 mikrovolt liegen, wird zu einer Abschirmung geraten. Im Falle eines Neubaus kann ein mit Grafit beschichtetes Gewebe entweder in die Fassadenputz ein gespachtelt oder in den Aufbau einer Holzfassade eingelegt werden. In beiden Fällen werden die Gewebe überlappend angebracht und geerdet. Für die Abschirmung hochfrequenter Elektromagnetischer Felder in Altbauten stehen grafithaltige, elektrisch leitfähige Anstriche zur Verfügung, die ebenfalls zu erden sind und mit jeder Farbe überstrichen werden können. Diese Anstriche können auch leicht in Eigenregie angebracht werden. Einen Schwachpunkt im Abschirmungssystem stellen bei Neu- und Altbau die Fenster dar. Zwar bieten die heute gängigen metallbedampften Gläser einen gewissen Abschirmeffekt. Bei höheren Feldstärken zum Beispiel in der Nähe eines Mobilfunksenders ist es aber ratsam, die Fensteröffnungen mit einem abschirmenden Vorhang auszustatten. |