elektrosmog

Die Arten der Felder

Sammelbegriff für elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder.
Diese werden unterteilt in:

elektrische Gleichfelder EGF

Treffen Stoffe mit unterschiedlicher Elektronendichte aufeinander, so entstehen eine elektrische Spannung und eine elektrostatische Aufladung, ein elektrisches Gleichfeld.
Im Wohnbereich entstehen Aufladungen z.B. beim Gehen auf synthetischen Teppich- oder auf PVC-Belägen, durch Reibung unterschiedlicher synthetischer Kleidungstücke oder beim Staubwischen kunststoffbeschichteter Möbel. Je niedriger die Luftfeuchtigkeit, desto geringer die elektrische Leitfähigkeit der Luft und damit umso größer die Gefahr der elektrostatischen Aufladung. Für das körperliche Wohlbefinden ist die Konzentration negativ geladener Ionen in der Luft ausschlaggebend.

Natürliche Anzahl negativer Ionen in der Luft pro cm³ Atemluft
In Luftkurorten ca. 8000

Am Meer

ca. 4000

Im Wald

ca. 3000

In der Stadt

ca.   200

Im Haus

ca.   500

In „ungesunden“ Wohnräumen

ca.     20

1974 untersuchte das schweizerische meteorologische Institut gesundheitliche Probleme mit saisonalen und regionalen Winden, wie z.B. dem Föhn oder dem Scirocco. Das Ergebnis der Untersuchung war, dass die mit diesen Winden auftretenden gesundheitlichen Probleme, wie Migräne und erhöhte Herzinfarktrate eine Folge der höheren Konzentration von positiven Ionen in der Luft darstellen.

niederfrequente elektrische Wechselfelder EWF

elektrische Wechselfelder in Innenräumen im Frequenzbereich ab 0 bis 20.000 Hz
Ursachen:

  • Elektroinstallationen in Wänden, Decken und Fußböden
  • angeschlossenen Elektrogeräte
  • Freileitungsanlagen im Freien

Innenräume sind von einem Gewirr von Kraftlinien durchzogen, die ausgehend von den in den Wänden, Decken und Fußböden verlegten Elektroleitungen sowie von den in den Räumen genutzten Geräten und deren Anschlußleitungen zu den geerdeten leitfähigen Objekten führen. Es reicht das „Anstehen" der elektrischen Versorgungsspannung bis zu den Schaltern und Steckdosen aus, damit niederfrequente elektrische Wechselfelder sich in den Wohnraum ausbreiten. Der Betrieb von Geräten ist nicht notwendig.

Grenzwerte für EWF:

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niederfrequente elektrische Wechselfelder, amtliche und nichtamtliche Grenzwertempfehlungen | Quelle: Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden Rudolf-Müller Verlag 2010


niederfrequente magnetische Wechselfelder MWF

magnetische Wechselfelder in Innenräumen werden durch fließenden Strom erzeugt
Ursachen:

  • alte Elektroinstallationen mit Einzelleitern
  • elektrische Fußbodenheizungen
  • Seilsysteme für Halogenlicht
  • Geräte mit integrierten Transformatoren wie Radiowecker (2m Umfeld)

Die Kraftlinien der MWF bilden geschlossene Kreise um den elektrischen Leiter, durch den gerade Strom fließt. Die „Reichweite" von Strom führenden Leitern hängt von deren Konstruktion ab. Einzelleiter, bei denen sich der zugehörige Rückleiter in großer Entfernung befindet, haben eine größere Reichweite. Zweileiter, bei denen sich Hin- und Rückleiter dicht beieinander befinden, haben ein günstigeres Verhalten.

Grenzwerte für MWF:
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Niederfrequente magnetische Wechselfelder, amtliche und nichtamtliche Grenzwertempfehlungen | Quelle: Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden Rudolf-Müller Verlag 2010


hochfrequente elektromagnetische Wellen HF

hochfrequente Wellen werden in der Regel zur Nachrichtenübermittlung eingesetzt
Ursachen:

  • UKW- Radio und Fernsehsender
  • Mobilfunksendeanlagen
  • Schnurlostelefone
  • WLAN, Bluetooth

Die elektromagnetische Welle wird in der Regel von einer Sendeantenne emittiert und setzt sich im Luftraum fort, bis sie von einer Empfangsantenne eingefangen wird. Besonders starke Sendeanlagen werden im Bereich der Lang- und Mittelwelle eingesetzt, da hier ein sehr großer Bereich versorgt werden muss. Die Sendeleistungen können bis 2MW betragen. Die UKW-Radio und Fernsehsender arbeiten in der Regel mit ca. 300kW. Die Sendeleistung von Mobilfunkstationen beträgt max. 50 W. Diese Anlagen sind allerdings flächendeckend in Wohngebieten verteilt. Hochfrequente Immissionen in Innenräumen sind besonders problematisch -> Schnurlostelefone, kabellose Datenübertragungssysteme.

Grenzwerte für HF:
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Hochfrequente elektromagnetische Wellen, amtliche und nichtamtliche Grenzwertempfehlungen | Quelle: Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden Rudolf-Müller Verlag 2010